Blasorchester Nordstemmen von 1883 e. V.
traditionelle Musik - modern gemacht

Historie

Die Gründung des Blasorchesters Nordstemmen erfolgte 1883 als Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Nordstemmen. Anlässlich eines Feuerwehrfestes in Gronau, fasste die damalige Nordstemmer Wehr den Beschluss, eine eigene Feuerwehrkapelle aufzustellen, nachdem die Feuerwehr Sibbesse mit einer Kapelle aufmarschiert war.

 

Die Gründer des nun bestehenden Musikzuges waren die Gebrüder Gustav und Lebrecht Buchholz. Die ersten Mitglieder waren: Gebr. Heinrich und Conrad Westphal, Heinrich Rode, Karl Kreipe, Albert Scheiberg, Johann Siedenburg, Wilhelm Schökel. Schon damals spielte Geld eine gewichtige Rolle, den nun mussten für die aufgestellte Kapelle Instrumente, Noten und Ausrüstungsgegenstände angeschafft werden, um den Übungsbetrieb aufnehmen zu können und sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Hierfür wurden von den ersten Mitgliedern große Opfer gebracht, aber auch die damalige Gemeindeverwaltung unterstützte die Erstausstattung der Kapelle finanziell.

Um den neuen Klangkörper auch zu erhalten, wurden bereits kurz nach der Gründung die ersten Konzerte gegeben. Die Säle der Gaststätten waren immer gut besucht, so dass genug Geld für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Kapelle eingespielt wurde. Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges waren die Auftritte der Kapelle fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Nordstemmen. Um nach den Kriegsereignissen musikalisch in der Öffentlichkeit wieder Tritt zu fassen, wurden sehr schnell wieder Konzerte organisiert. Nachdem diese zunächst allein durchgeführt wurden, veranstaltete man anschließend Gemeinschaftskonzerte mit den Musikzügen Banteln bzw. Schulenburg. Seit dem Jahre 1959 veranstaltete der Musikzug diese Konzerte wieder in eigener Regie. Diese entwickelten sich schließlich zu den traditionellen Jahreskonzerten, die bis 1994 am Oster-Sonntag und seitdem jeweils am ersten Märzwochenende in ununterbrochener Folge stattfinden.

Ab dem Jahr 1958 wurden zusätzlich jährliche Wertungskonzerte zusammen mit anderen Musikzügen bzw. Orchestern durchgeführt, bei denen der Musikzug Nordstemmen jeweils einen der vordersten Plätze belegen konnte. Bis 1976 fanden diese Veranstaltungen sowie das jährliche Oster- und Pfingstkonzert immer auf dem Marienberg im Saal der dortigen Waldgaststätte oder im Freien davor statt. Nach dem Osterkonzert am 18. April 1976 wurde dieser Veranstaltungsort jedoch in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages ein Opfer der Flammen. Im darauf folgenden Jahr musste das Blasorchester sein Osterkonzert in einem Festzelt durchführen, da es im Ort keine Ausweich-möglichkeit gab. Von 1978 bis 1988 stellte dann die Familie von Arnim ihre Tennishalle für die Konzerte zur Verfügung. Für die Durchführung der Pfingstkonzerte konnte das Sportzentrum am Schlingweg gewonnen werden. Seit dem Jahr 1989 veranstaltet das Blasorchester seine Jahreskonzerte in der Nordstemmer Sporthalle in der Jahnstraße.

Nachdem in den ersten Jahrzehnten des Bestehens traditionelle Blasmusik im Vordergrund stand, wurde ab Mitte der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts nicht nur das Repertoire erweitert, sondern durch intensive Probenarbeit, zusätzliche Registerproben und eine gezielte Nachwuchs- und Jugendausbildung auch das musikalische Niveau des Blasorchesters kontinuierlich weiter entwickelt. Der Erfolg der musikalischen Arbeit wird bis heute regelmäßig mit der Teilnahme an Wertungsspielen überprüft, in denen immer gute Bewertungen in der Oberstufe erreicht werden und im Jahre 1988 sogar zweimal ein erster Platz auf Landesebene erzielt wurde.

Aber nicht nur die Konzerte vor Ort haben zu dem Bekanntheitsgrad des Blasorchesters beigetragen. So beteiligte sich das Blasorchester an vielen Volks- und Schützenfesten, auch weit über die Region hinaus. Besonders erwähnt seien hier die großen Schützenausmärsche in Celle, in Hildesheim (seit 1963 bis heute) und in Hannover (seit 1962 bis heute).